Wir überqueren die Grenze von Frankreich zu Spanien an der Biskaya und sind nur wenige Kilometer nach dem Grenzübertritt an unserem ersten Baskischen Ziel angelangt: Donostia-San Sebastián. Wobei Donostia nichts anderes heisst als San Sebastian auf Baskisch. Weitere Beispiele dieser eher fremden Sprache in einer direkt nutzbaren Reihenfolge:
- Bai, noski – Ja, natürlich
- Mesedez – Bitte
- Beste bat – noch ein/e
- Pintxtos – Tapas
Eigentlich wollten wir hier oben nur nach Bilbao, haben uns jedoch ein bisschen eingelesen und erfahren, dass die Bilbaeser auf die San Sebastianer eifersüchtig sind. Und womit? Mit Recht. Warum? Weil letztere eigene Stadtstrände haben, und Bilbao nicht. Hier ein solcher Strand:
Nachdem wir den Tag am Strand und in der Stadt verbracht haben, fahren wir weiter in Richtung Bilbao. Wieder entschleunigt heisst es Autobahnen vermeiden, was uns die eine oder andere Belohnung in Form fantastischen Ausblicks beschert.
„Wenn schon Stadt, dann bitteschön auch gerne Kultur in Form eines Museums“ ist ein Satz, den man von mir höchstens im Fieberwahn hört. Das Guggenheim-Museum für moderne Kunst hat jedoch unser Interesse geweckt und so gehen wir, in Bilbao angekommen, als erstes in dessen Richtung. Das Gebäude ist bereits ein absoluter Hingucker:
Neben weiteren eher klassischen Bildergalerien und allerlei modernen Werken finden wir auch eine verstörenden Filmvorführung und sind knapp drei Stunden später wieder an der frischen Luft, um noch etwas durch die Stadt zu schlendern.
Mit bedrohlich niedrigem Sonnenstand machen wir uns dann wieder auf die Weiterfahrt um unser Nachtlager aufzuschlagen. Hier etwas östlich von Santander, wo wir nette Bekanntschaft mit Argentinischen Surfern machen.
Der Wind frischt dermassen auf, dass sogar die hartgesottenen Surfer nach und nach das Weite suchen und wir bald fast alleine am Hügel stehen. Bevor auch wir weiterreisen, machen wir aber noch einen kleinen Ausflug zum und Spaziergang am Strand. Und werden prompt mit einem live outdoor-Konzert belohnt.
Die musikalische Einlage klingt noch nach, als wir einen Tag später zum Autoservice fahren. Mit wummerden Tönen aus der Anlage und dröhnendem, weil durchgerostem Auspuff fahren wir beim Mechaniker vor, der sämtliche Filter und das Öl austauscht, einen Reifen flickt, und den Auspuff wieder vereint.
Noch kurz ein „Vorher-Foto“, bevor wir den ganzen Tag durch Santander ziehen. Abholung ist auf 17:00 Uhr verabredet.
Dann ist es endlich so weit: Wir holen FlüBü wieder ab. Eigentlich wäre schon längst Feierabend, aber der tüchtige Werkstattchef erklärt uns noch geduldig was für ein komplexes, hochspezialisiertes Verfahren nötig war, um den Auspuff zu flicken:
Die Angst vor dem gelegten Wolf verfliegt bald und so fahren wir, mit frisch verjüngtem Gefährt unterm Hintern, weiter in Richtung „La Rioja„. Die Dörfer hier sind klein, ruhig und muy authentico! Und wir hören endlich wieder was von der Aussenwelt, seit FlüBü nicht mehr wie eine wütende Motorradbande klingt.
Dann ist es soweit – Unsere erste Weingutbesichtigung. Und nicht irgendein Weingut: Die Bodega Marques de Murrieta. Sozusagen der Grundstein für Wein aus der Rioja, der durch unzählige Spanienurlaube zu meinem Lieblingswein geworden ist. Ein Geschenkt von Anna, und ein Volltreffer.
Nach einer spannenden Führung mit anderen Besuchern, ausnahmslos aus Kalifornien und mit beachtlichem Weinwissen, verabschieden wir uns ins Séparée: Ein Dinner mit Weinbegleitung wartet auf uns.
Obwohl das Dinner nichts zu wünschen übrig liess, begehen wir noch einen kleinen Diebstahl: Auf dem Weg aus der Bodega retten wir eine vom Laster gefallene Traube.
Am nächsten Tag geht es weiter in Richtung bardenas reales. Einer Halbwüste in der Navarra. Beim Mirador de la Ribera finden wir einen perfekten Stellplatz.
Kurz nach Sonnenuntergang sind wir schon im Tiefschlaf und träumen von der Nationalpark-Rundfahrt, die uns morgen bevorsteht:
Die Bewunderung über die gesehene Landschaft schwingt immer noch nach, als wir auf dem Weg nach Alicante beim Tanken ein weiteres Highlight sehen. Strotzend vor Stolz thront diese Burg über dem Dorf.
Und wieder einmal, gerade rechtzeitig zum Sonnenuntergang, finden wir uns bei unserem neuen Nachtlager Nähe Alicante ein. Mit unzähligen Fluggebieten werden wir hier wohl bald mal wieder unsere Schirme auslüften können. Für heute jedoch, begnügen wir uns mit dem gebotenen Ambiente:
Wir geniessen den Abend und freuen uns der neu gewonnenen, in unmittelbarer Nähe befindenden Fluggebiete. Wir sind wieder am Meer, es ist, vorerst zumindest, warm und schön, und wir freuen uns, hat der Flieger-Entzug bald ein Ende.
im nächsten Beitrag erfährst Du ob dieser Plan aufgeht und ob wir von Spanischen Kleinkriminellen bedroht, oder einem kampferprobten Tintenfisch angegriffen werden.
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