Mit dem Grenzübertritt nach Rumänien wird die Uhr eine Stunde vor gestellt. Durch diesen horrenden Zeitverlust steuern wir direkt den nächsten Camping an, denn der Magen knurrte uns schon, bevor eine Stunde im Nu verging.
Kentaur, ein freundlicher und idyllischer Bauernhof-Camping heisst uns willkommen und sofort wird der Grill ausgepackt und Fajitas gekocht.


Frisch ausgeschlafen geht es dann weiter. Dank der Fülle an Tipps haben wir keine Mühe, Ziele zu Finden. Aber zuerst tanken wir Öl nach.

Fidel geht’s weiter zum fröhlichen Friedhof von Săpânţa, einer der Vorschläge unserer Camping-Nachbarn, die uns auch freundlicherweise auf eine Saftige Wassermelone eingeladen haben.



Dann fahren wir weiter in die Region Maramures, die für ihre intakte Natur und traditionellen Dörfer bekannt ist. Noch während der Fahrt identifiziert Anna mal wieder eine Perle, den Campingplatz Babou:













Unerwartet aber ohne Reue bleiben wir hier drei Tage. Es ist so erholsam und schön hier, dass wir erst mal ein bisschen chillen und geniessen möchten. Natürlich wird auch die Umgebung erkundet. Durch die klassische Holz-Bauweise und gut erhaltene Natur wirkt hier alles so, als wäre die Zeit stehen geblieben:






Was aber immer wieder auffällt, sind die prächtigen Tore. Dutzende solcher verzierter, riesigen Holztore schmücken die Einfahrten in die Grundstücke der hiesigen Bewohner.


Eine Attraktion in der Gegend, die wir uns nicht entgehen lassen wollen, ist die Klosteranlage von Bârsana. Auch hier bewundern wir die unglaublich detailreichen Holzbau- bzw. Kunstwerke:





Und dann heisst es mal wieder: Fliegen!
Das Wetter passt und wir sind in einem Fluggebiet, wo es ohne grosse Umstände möglich ist, auf den Berg zu kommen. Zwar nicht komfortabel und schnell wie bei uns per Luft- oder Standseilbahn, doch es gibt einen lokalen Tandempiloten und Fluglehrer. Dieser nimmt uns, das heisst Anna und unser Gepäck, mit seinem Bus an den Startplatz. Ich und zwei lokale Piloten wandern hoch, denn das Auto ist voll.




Die Bedingungen sind anspruchsvll und ausserdem haben wir vergessen, genug Wasser mitzunehmen. Nach etwa einer Stunde sind wir beide wieder am Boden und Füllen unsere Reserven auf. Tags darauf fahren wir dann selber hoch und nehmen noch einen einheimischen Piloten mit. Die Strecke ist wie gemacht für FlüBü’s Allradalltrieb und All-Terrain-Reifen.


Am Abend brauchen wir dann eine Abkühlung: Im Lokalen Stausee holen wir uns diese ab. Sowohl von Aussen wie auch von Innen:


Unser Rumänien-Fazit bisher: Wow. Das Land gefällt extrem gut. Wunderbare Landschaften und Roadtrip-Feeling pur. Schlechte, also geile Strassen und unglaublich zuvorkommende Menschen. Wenn man mit Leuten spricht und Tipps abholt, dann bieten sie direkt an, jederzeit anzurufen, und geben auch noch die Kontaktdaten all ihrer Freunde an, die in den anderen Dörfern gerne helfen. Hier steht Gastfreundschaft noch vor dem Datenschutz.
Und: Das nicht überall super gute Leitungswasser macht die Osmand-App mit den eingezeichneten Quellen wieder wett: Mittlerweile freuen wir uns immer tierisch, wenn wir unserer Flaschen und den Kanister mit Quellwasser füllen können.