Ein grosser Sandkasten

Nach all dem durchmischten Wetter an der Küste freuen wir uns, ein weiteres Mal der Wärme entgegen zu fahren. Doch nicht nur der Temperaturen wegen. Auch das Gesamterlebnis soll einmalig sein. Wir lassen uns darauf ein und je weiter wir uns von der Küste entfernen, desto stärker der Vorgeschmack auf das, was kommt. Unser Ziel: Icht, das Tor zur Wüste.

Schon vom Auto aus bestaunen wir die steppiger werdende Landschaft
Kakteen, soweit das Auge reicht
Roadtrip-Feeling pur!
Was ne Landschaft für Ende November!

Aber auch mit der hiesigen Fauna machen wir Bekanntschaft. Gestatten:

Donkey Kong
Ninja Turtle
Picky Peacock

Letzterer begegnet uns in unserer Herberge, an der es sich ganz dufte Campen lässt und die uns herzlich empfohlen wurde. Und als Start in die Wüste ein idealer Platz: Die Betreiber sind Franzosen und empfehlen uns einen nahe gelegenen Trip. Ausserdem dürfen wir deren Kompressor nutzen. Denn: Es muss Luft aus den Reifen.

Unser Platz für die Nacht: Sehr authentisch!
Analoge Navigation. Da müsst Ihr lang! Zum Glück haben wir eine Kartografin dabei.

Die Freude auf unser Offroad-Abenteuer, das uns an eine riesige Düne mit historischen Felsenzeichnungen führt, steigt zu früher Stunde mit uns ins Auto und wir biegen nach wenigen Kilometern von der Strasse auf die Piste ab. Ab hier begeben wir uns auf Wegen, die weder Google Maps, MapsMe, noch OsmAnd und wie sie alle heissen kennen. Und es ist fantastisch!

Lasset die Bilder sprechen

Ein kleines Suchbild. Aber die Zeichnungen sind nicht schwer zu finden

Nach einem schweisstreibenden Spaziergang im Sand und dem Erkunden des Felsens an der Düne suchen wir uns einen schönen Platz zum Übernachten. Dass Hier Bäume sind, die dem Zug einer Hängematten standhalten, begrüssen wir natürlich sehr.

Erstmal etwas abhängen
Hammie – der Hammock-Selfie
Bialetti – what else?
Anna geniesst Ihren Kaffee merklich

Während ich mich ausruhe, macht sich Anna nochmals an die Erkundung der Gegend und schiesst grandiose Fotos:

Doch ich habe auch nicht nur gechillt. Heute wird ein Feuer gemacht. Feuer braucht Holz. Holz hat es hier nur wenig. Schade brennt Sand nicht. Aber wir schaffen das! Gemeinsam sammeln wir, was das Zeugs hält und sind kurz darauf mit genügend Brennstoff versorgt.

Noch letzte, unwirklich schöne Tages-Szenen..

Bevor sich die Nacht ankündigt…

Wir haben rechtzeitig noch Teig für Stangenbrot geknetet und freuen uns als es eindunkelt, das Feuer zu entzünden. Jetzt wird der Sonne Konkurrenz gemacht:

Am Morgen reicht eine Tasse Kaffe leider nicht mehr. Es wird direkt aus der Kanne getrunken 😉

Und dann geht es weiter nach M’hamid, unserem nächsten Wüsten-Level:

Luftdruck wieder rauf.
Unterwegs finden wir noch eine Oase
Und sind kurz darauf nun wirklich in der Wüste.

Am letzten bewohnten Platz an den Dünen schlagen wir unsere Zelte auf und buchen eine geführte Wüsten-Tour mit Berber-Guide und Übernachtung im Beduinenzelt. Aber zuerst geniessen wir die Umgebung hier um unsere Gastgeber.

Am nächsten Tag lassen wir FlüBü fürs Erste alleine und treten unsere Wüstentour mit dem 4×4 und Übernachtung unter Sternenhimmel an.

Rucola wächst hier wunderbar
Zwischenstopp in einer Eco-Lodge zum Mittagessen
Der Bauer hier hat sein eigenes Grundwassersystem und baut ganzjährig an.
Und dann geht es weiter zu DER GROSSEN DÜNE
Die zu erklimmen übrigens ein Kraftakt war
Aber es hat sich gelohnt
Zeit für den Sonnenuntergang

Nachdem die Sonne unter dem Horizont verschwunden ist, machen wir uns an den Abstieg. Unser Guide und sein Helfer haben bereits ein Feuer gemacht und Tee ausgesetzt.

Unser Camp für die Nacht
Tajine direkt im Feuer
Brot aus der Asche

Wir verbringen einen denkwürdigen Abend und geniessen das köstliche Essen, das uns frisch und traditionell zubereitet wird. Dass wir in der Nacht noch sandgestrahlt werden und das Zelt vom Winde verweht wird (in dem wir zum Glück nicht geschlafen haben), interessiert uns nicht. Und Anna steht sogar für den Sonnenaufgang auf und besteigt die Düne ein weiteres Mal!

Travel socks on tour

Bald sind alle wieder munter und wir versorgen unsere Körper mit viel Zucker in Form von Tee, bevor es wieder an die Rückreise geht.

Abschied von der Düne

Die Rückfahrt ist dann ein weiteres Erlebnis. Begleitet von starkem Wind und dementsprechend viel Sand in der Luft pflügen wir uns im Zickzack-Kurs um die Dünen herum zurück zum Camp. Wir sind müde, aber glücklich. Die Wüste zu erleben ist wirklich ein Ereignis, das wir jedem empfehlen können. Wir können aber auch nicht sagen, dass wir uns nicht wieder auf Wasser und Infrastruktur freuen. Uns so geht es weiter

zu unserer letzten Etappe in Marokko.